Plettenberg, 25.4.2020: Wie auf allen anderen Ebenen hat die Coronakrise auch die heimischen Schachspieler getroffen und nahezu alle großen Turniere sind auf unbestimmte Zeit abgesagt. Kaum denkbar ist es momentan, dass sich die Lage selbst im nächsten Jahr wieder ändert. Auch die Jugendligen, in denen die Schachvereinigung Plettenberg mit ihren Teams in der U20 Verbandsliga sowie in der U20 Bezirksliga vertreten ist, sind derzeit komplett zum Erliegen gekommen. Wann und wie diese fortgesetzt werden, ist momentan noch nicht abschließend geklärt. André Manschke-Selter berichtet:

Für die Jugendspieler der Schachvereinigung Plettenberg heißt es nun auch ohne das wöchentliche Vereinstraining und regelmäßige Wettkämpfe irgendwie fokussiert zu bleiben. Die 1. Jugendmannschaft spielt schließlich noch um den Aufstieg in die NRW-Jugendliga und will gut vorbereitet sein, sobald wieder gespielt werden kann. Auf keinen Fall will man sich überraschen lassen, sollte das letzte Heimspiel gegen die SG Ennepe-Süd kurzfristig stattfinden können. Ein Unentschieden gegen den Tabellenzweiten würde bereits den sicheren Aufstieg bedeuten und dieser ist und bleibt natürlich das Ziel der Plettenberger, die derzeit mit einer blütenweißen Weste die Tabelle anführen.

Fotozusammenstellung von André Maschke-Selter

Auch, wenn derzeit kein Trainingsbetrieb in den Vereinsräumen der Schachvereinigung möglich ist, versuchen die Spieler bestmöglich zu trainieren und bereit zu sein, wenn es wieder losgeht. Möglichkeiten zum Training bieten natürlich Onlineplattformen wie Chessbase oder auch lichess, wo sich die lokalen Spieler regelmäßig zu Onlineurnieren treffen sowie verschiedene Handyapps, die gerne genutzt werden. Zweifellos sind das sinnvolle Alternativen zu den ausgefallenen Turnieren und Trainingsstunden, die auch sehr viel Spaß bringen. Ein weiterer wichtiger Baustein in der momentanen Situation sind außerdem die Trainingseinheiten über Skype mit den Trainern der Schachvereinigung sowie den persönlichen Heimtrainern, die nach wie vor stattfinden. Glücklicherweise ist Schach eine Sportart, die sich auch ohne den persönlichen Kontakt noch fortsetzen lässt. Ein Duell Auge in Auge am Schachbrett ersetzt das Onlineangebot jedoch nicht und auch die sozialen Kontakte bleiben natürlich auf der Strecke. Freundschaften gibt es nicht nur innerhalb des Schachvereins sondern auch zu vielen liebgewonnen Gegnern mit ihren Betreuern und Eltern in ganz NRW. Besonders groß ist somit der Wunsch nach der Krise alle wieder gesund wiederzusehen und spannende Spiele abzuliefern.

In der Hoffnung, dass die Saison in den Jugendligen vielleicht doch noch irgendwann fortgesetzt werden kann und nicht am Ende ohne Wertung abgebrochen wird, wird nun fleißig weiter im Onlinebetrieb trainiert. Auch, wenn es nicht immer einfach ist Jugendliche und insbesondere Kinder, die teilweise noch keine 12 Jahre alt sind, täglich neu zu motivieren obwohl niemand so genau weiß, wofür es letztlich gut sein wird. Das große Ziel ist es bereit zu sein, wenn wieder gespielt werden kann und die Gegner wieder im persönlichen Duell am Brett matt zu setzen statt im Internet.