Essen-Katernberg, 8.3.2020: Bei den SF Essen-Katernberg setzte sich unsere 1. Mannschaft am Ende verdient mit 5:3 durch. Alex Browning, Aleksej Litwak und Marc Schulze steuerten volle Punkte bei, während nur Hans Klip aufgeben musste. Thorsten Haub, Jeroen Bosch, Dawid Pieper und der erstmals in dieser Saison ans Brett gerückte Max Bouaraba sicherten den Erfolg mit Remisen. Dawid Pieper berichtet:

Es war ein besonderes Spiel. Bis kurz davor hielt man es immer noch für möglich, dass es abgesagt werden könnte. In Essen galt bereits seit Freitag ein Verbot für Veranstaltungen mit mehr als 25 Personen. Es wurde dann aber doch gespielt - Zuschauer mussten sich in Listen eintragen, damit für den Fall einer (möglichen) Infektion zusätzlich zu den Spielern, deren Adressen den Vereinen bekannt sind, alle Anwesenden identifiziert werden könnten. Beim Kampf selbst war von diesen besonderen Umständen nicht mehr viel zu merken. Mit den Schachfreunden aus Katernberg haben wir in den letzten Jahr schon häufiger ein Hühnchen zu rupfen gehabt - an einen Sieg von uns kann ich mich dabei aber nicht erinnern. Diesmal sollte es anders kommen, allerdings traten die Gastgeber auch ohne Ihren Großmeister Sebastian Siebrecht an, was uns natürlich in die Karten spielte, wenn auch dennoch ein Kampf auf Augenhöhe erwartet werden konnte. 

Den einzigen wirklichen nominellen Nachteil hatten wir an Brett 8, wo nach längerer Pause Max Bouaraba zum Einsatz kam und zeigte, dass er noch nichts verlernt hatte und die Partie trotz schwarzer Steine sicher in den Remishafen steuerte und dabei nie ernsthafte Probleme zu haben schien. Ebenfalls Remis gingen dann die Partien von Thorsten Haub, Dawid Pieper und Jeroen Bosch aus. Letzterer hatte dabei ein paar Klippen gegen seinen bestens vorbereiteten Gegner zu umschiffen. Zu diesem Zeitpunkt war aber schon klar, dass es eigentlich ganz gut aussehen würde, aber das tat es gegen die SG Bochum am Spieltag zuvor auch. Diesmal sollte es aber anders kommen. Bereits aus der Eröffnung heraus hatte Aleksej Litwak nach einer vorbereiteten Neuerung stets deutlichen Vorteil, den er sicher verwertete und damit wohl wieder bei magische Grenze von 2300 ELO Punkten überschritten haben dürfte. Thomas Wessendorf, der Gegner von Hans Klip, schaffte es bereits in der Eröffnung mit Weiß einen Bauern auf f6, wie einen Pfahl im Fleische zu installieren. Der Monarch von Hans flüchtete zwar erfolgreich auf den Damenflügel wurde aufgrund des weißen Raumvorteils dort dann aber auch erlegt. Marc Schulze hatte ausgangs der Eröffnung keine sonderlichen Probleme und begann im Mittelspiel mit dem Läuferpaar mehr zu wollen. Er hatte zwischendurch zwar einen Bauern weniger, aber stand dafür äußerst aktiv und hatte die bessere Bauernstruktur. Auch die gegnerische Zeitnot verhalf ihm dann dabei in ein Turmendspiel mit Mehrbauern abzuwickeln, welches Marc dann sicher nach Hause brachte. Ebenfalls einen Endspielsieg landetet Alex Browning, der gefühlt im Mittelspiel aber einige Probleme hatte. Das war an diesem Tag die einzige Partie, die vom Spielverlauf her ein wenig gekippt ist - diesmal zu unserem Gunsten, womit am Ende ein 5-3 Erfolg zu Buche stand. 

Mit zwei ausstehenden Spielen gg Wattenscheid und die Zweitvertretung des Bundesligisten Mülheim-Nord haben wir den Klassenerhalt selbst in der Hand.