Plettenberg, 29. Januar 2018: Nach drei Niederlagen in den letzten drei Kämpfen, wo Caissa nicht unbedingt den Vier-Täler-Städtern immer hold war, stand in der 5. Runde ein Heimspiel gegen die Schachfreunde aus Südlohn an, die bis dato mit vier Mannschaftspunkten bereits zwei Zähler mehr verbucht hatten als die Plettenberger. Dawid Pieper zum Spiel am Sonntag:

Um nicht noch mehr in den Abstiegssumpf zu geraten, waren zwei Punkte Pflicht. Zumal die Vier-Täler-Städter nominell deutlich überlegen waren. Doch schon bald stellte sich heraus, dass diese Aufgabe ein ganz schweres Stück Arbeit werden würde. Im Streben nach Gewinnmöglichkeiten übersah Marc Schulze an Brett 4 einen taktischen Einschlag des Gegners, wonach er die Waffen strecken musste. Hans Klip (Brett 3), der in den letzten Kämpfen oft zum Unglücksraben avancierte, ging diesmal kein Risiko ein und begnügte sich mit einem Remis. Einen klaren Start-Ziel Sieg feierte Max Bouaraba (Brett 6) nach doppeltem Läuferopfer, womit er den gegnerischen König frei legte. Kurz vor der Zeitnotphase dann die beiden erhofften Siege an den vorderen Brettern von Thorsten Haub (Brett 1) und Jeroen Bosch (Brett 2). Geschlagen musste sich derweil der gesundheitlich angeschlagene Sascha Winterkamp an Brett 7, womit es nur noch 3,5-2,5 stand. Thomas Kuhnen (Brett 8) bekam in Zeitnot und unklarer Stellung ein Remisangebot, welches er annahm, um wenigstens den vierten Brettpunkt zu sichern, so dass wenigstens ein 4-4 bereits sicher war. Denn es sah auch sehr nach einem 4-4 aus. Mannschaftsführer Dawid Pieper (Brett 5) fand sich in einem Damenendspiel mit Minusbauern wieder, welches für ihn objektiv verloren war. Die Gewinnführung war aber nicht ganz trivial und nach fast sechs Stunden Spielzeit schaffte er es sich unter Damenopfer in ein Patt zu retten. Ein unheimlich wichtiger Punkt, der den 4,5-3,5 untermauerte, womit auch an Südlohn in der Tabelle vorbei gezogen ist. Faktisch steht sogar der vierte Tabellenplatz zu Buche, doch der Schein trügt, denn der Abstand auf den achten (und somit ersten Abstiegsplatz, Vergl. Tabelle) beträgt nur einen Punkt. Am nächsten Spieltag geht es auswärts gegen den Tabellendritten vom Godesberger SK.

Anschließend wurde der Sieg gemeinsam beim Abendessen mit großer Erleichterung gefeiert. Zu Speis und Trank wurde dann auch noch parallel live der Stichkampf von Weltmeister Magnus Carlsen und Anish Giri beim Turnier in holländischen Wijk an Zee über Smartphone verfolgt und heiß diskutiert.